Die mittelständige Berliner Firma Ableton stellt Musiksoftware her, die weltweit von etwa einer Million Musikern in verschiedenen Bereichen ihres kreativen Prozesses - von musikalischen Skizzen bis zu Studioproduktionen und Bühnenauftritten - genutzt wird. An die technische Qualität der Software werden hohe Anforderungen gestellt, denn die Software wird in gewisser Weise zu einem Musikinstrument, auf das sich der Künstler verlassen können muss. Hinzu kommt, dass Musiksoftware generell hohe technische Anforderungen stellt, z.B. erfordert die kontinuierliche Klangerzeugung eine nicht-blockierende Nebenläufigkeit zwischen der 'Sound-Engine' und dem Rest der Applikation. Die Ableton AG wurde 1999 als typisches Start-Up-Unternehmen, getrieben von der Idee einer neuartigen Musiksoftware, gegründet und hat sich seit dem zu einem wichtigen Unternehmen in diesem Markt mit über 100 Beschäftigten entwickelt. Dabei mussten der Entwicklungsprozess und insbesondere auch die Techniken zur Qualitätssicherung mitwachsen. Seit etwa zwei Jahren (zur Zeit des Vortrags) wird in der gesamten Softwareentwicklung, die teilweise auch das Entwickeln von Web-Applikationen umfasst, mit SCRUM gearbeitet. Die Qualitäts¬sicherung ist weitgehend in den Entwicklungsprozess integriert und Praktiken wie Continuous Integration, Test-Driven-Development, Pair-Programming und Peer-Code-Reviews spielen eine entscheidende Rolle.
Der Vortrag berichtet von den Gründen, agile Methoden einzuführen, den Erfahrungen bei der Einführung von SCRUM und vor allem von den Auswirkungen agiler Softwareentwicklung auf die Code- und Produktqualität. Als besonderer Aspekt wird beleuchtet, wie die oben erwähnten Entwicklungspraktiken für eine über Jahre gewachsene C++-Legacy-Codebasis eingeführt werden konnten.

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