Thema: Non-Functional Testing

10:45 - 11:30 Uhr

Der testende Entwickler und der entwickelnde Tester – eine wertvolle Symbiose (Vortragssprache: Deutsch)

Alexander Rühl, SyroCon Consulting GmbH

Die SyroCon Consulting GmbH entwickelt Business-Applikationen für unterschiedliche Kunden mit ganz unterschiedlichen Anforderungen, sowohl mit klassischen als auch agilen Projektmethoden, aber immer mit einem hohen Qualitätsanspruch, der sich nicht nur auf PowerPoint-Folien wiederfindet. Dabei ist die funktionale Seite in der Regel noch relativ einfach zu überschauen und umzusetzen, angefangen vom Unit-Test, über automatisierte Schnittstellen-Tests, bis hin zu automatisierten Oberflächentests. Doch bei den nicht-funktionalen Anforderungen begegnet man häufig dem Phänomen, dass diese gerne auf einen späteren Zeitpunkt im Projekt verschoben und damit zu einem Risiko werden.
Daher ist es essentiell, frühzeitig produktionsnahe Bedingungen zu schaffen, diese mit funktionierenden Softwareständen zu bestücken und die nicht-funktionalen Anforderungen soweit wie möglich schon mit zu berücksichtigen. Dafür kann dann im Rahmen der Continuous-Integration beispielsweise das System unter Last gesetzt werden, um ein Gefühl für dessen Grenzen und Schwachstellen zu erhalten und dies vor allem über die Entwicklungszeit hin zu beobachten.
Doch wer macht eigentlich diese Tests und wer trägt die Verantwortung dafür? Agile Projektmethodiken und Test-Driven-Development hin oder her, in einem realen Projekt sind ein Entwickler und ein Tester zwei verschiedene Personen, wenn nicht gar Abteilungen. Aber genau diese Stelle muss symbiotisch zusammenarbeiten, will man am Ende die gewünschte Qualität liefern:  Der Entwickler sollte seine Software bis in den Systemtest begleiten und dabei aktiv in den Testzyklus eingebunden sein. Und der Tester sollte von Anfang an die Entwicklung begleiten und dabei eng mit dem Entwickler zusammenarbeiten.
Alexander Rühl, Senior Consultant und Competence Lead bei der SyroCon Consulting GmbH, spricht über konkrete Erfahrungen aus Kundenprojekten im Bereich der Java-Enterprise-Entwicklung. Dabei zeigt er am Beispiel eines gerade erfolgreich abgeschlossenen Projektes auf, wie diese Symbiose im Projektalltag funktioniert hat und warum dadurch eine hohe Qualität erreicht wurde.

Alexander Rühl, SyroCon Consulting GmbH

Alexander Rühl, Jahrgang 1974 absolvierte sein Diplom in Informatik an der FH Wiesbaden. Dabei war er für ein Jahr als Guest Researcher am National Institute of Standards and Technology (USA) tätig und entwickelte dort die Grundlagen der XML für Analytical Chemistry Data, verbunden mit Vorträgen und Veröffentlichungen.
In seiner ersten beruflichen Station bei der DB Systems baute er seine Expertise rund um das Java/JavaEE-Ökosystem aus. In den beiden nachfolgenden Stationen bei Tieto und SyroCon vertiefte er die praktische Erfahrung damit und beschäftigte sich auch intensiv mit den zugrundeliegenden Konzepten, sowie deren Weiterentwicklung. Diese Erfahrung teilte er dann in internen wie externen Vorträgen und Workshops und setzte sie in zahlreichen Kundenprojekten als Entwickler, Architekt und Projektleiter ein.
Aktuell verantwortet er als Competence Lead Java Enterprise die Entwicklung des firmeneigenen Technologie-Stacks und den Ausbau des Continuous-Integration-Systems.