Software-Qualität ist gemeinsam mit zeitlichen und finanziellen Zielvorgaben eine maßgebliche Eigenschaft, für deren Erreichung Projektleiter Verantwortung tragen. Im Gegensatz zur verstrichenen Zeit und zu den aufgewendeten Ressourcen und den damit verbundenen Kosten ist Software-Qualität nicht einfach erfassbar.

Daraus resultiert das Problem, den aktuellen Stand der Qualität messen und bewerten zu können. Als Stand der Technik im Bereich der Software-Qualitätsmessung können statistische Verfahren einerseits und messbasierte Verfahren andererseits betrachtet werden.  

Aus Sicht des Testmanagers stellt sich die Frage: kann den Messergebnissen vertraut werden? Lassen sich aus den Messdaten konkrete Steuerungsempfehlungen für das Testmanagement ableiten, etwa zur Wahl geeigneter Testtechniken oder zur Planung des Testumfanges? Es ist anzunehmen, dass eine aufwändigere Testtechnik mehr Fehler in der getesteten Software identifizieren wird, als ein weniger aufwändiger Test. Die erreichte Restfehlerrate ist aber in beiden Fällen nach Abschluss des Tests unbekannt. Einer empirischen Validierung dieser Fragen kommt eine hohe Bedeutung zu.

Der Vortrag gibt einen Überblick zu Stand und Ergebnissen der empirischen Forschung im Bereich Software-Qualität. Der Teilnehmer erfährt, welche Ansätze empirisch untermauert werden konnten und welche falsifiziert wurden.